Der Whiskey Guide
Whisky erlebt gerade einen globalen Siegeszug – kein Wunder, denn er begeistert mit seiner Vielfältigkeit ein breites Publikum. Ursprünglich stammt Whisk(e)y aus Schottland und Irland, mittlerweile wird diese Spirituose in vielen weiteren Ländern produziert, wie den USA, Kanada, Japan, Indien, Schweden, Taiwan und auch in Deutschland.
In unserem Whiskey Tasting erhalten Sie einen Einblick in die große Welt des Whiskys. Unter fachkundiger Leitung lernen Sie einige internationale und regionale Top-Whiskys kennen. Sie erfahren, woher sie stammen, wie sie hergestellt werden und was es zu beachten gilt, um ein echter Whiskykenner zu werden.
Ach ja, sagt man eigentlich Whisky oder Whiskey? In Irland und Amerika schreibt man „Whiskey“, in Schottland und dem Rest der Welt heißt es „Whisky“.
Was genau ist Whisky?
Für Whisky wird vergorener Getreidebrei destilliert (gebrannt), und zwar zwei- oder dreimal. Für Whiskey aus Amerika muss der hierbei gewonnene Alkohol danach mindestens zwei Jahre in einem Holzfass reifen, alle anderen Whiskys lagern für mindestens drei Jahre. In den meisten Ländern, in denen Whisky hergestellt wird, ist Eichenholz zur Lagerung des Whiskys Vorschrift. Der Alkoholgehalt von Whisky beträgt mindestens 40%, alles darunter darf sich nicht Whisky nennen.
Woraus besteht Whisky?
Die wichtigsten Zutaten für Whisky sind Wasser, Hefe und Getreide, wobei unterschiedliche Getreidearten eingesetzt werden:
- Malt (= Malz) bezeichnet Whisky, der aus gemälztem, d.h. gekeimtem und wieder getrocknetem Getreide hergestellt wurde. Für viele Whiskys ist gemälzte Gerste der hauptsächliche Geschmacksgeber, Whisky ist also im Grunde gebranntes, ungehopftes Bier.
- Grain-Whisky wird aus Weizen, ungemälzter Gerste und teilweise aus Hafer, Roggen und Mais hergestellt. Diese Sorte wird fast ausschließlich für Blended Whiskys verwendet.
- Rye-Whisky wird überwiegend aus Roggen hergestellt. Der Roggenanteil muss mindestens 51% betragen. Dieser Whisky ist vor allem in Nordamerika weit verbreitet.
- Corn-Whisky wird zu mindestens 80% aus Mais hergestellt. Bourbon enthält mindestens 51% Whisky, der aus Mais gewonnen wurde.
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Wie wird Whisky hergestellt?
Die Herstellung von Whisky verläuft in mehreren Schritten, die je nach Brennerei oder Herkunftsland abgewandelt werden:
- Zunächst wird das Getreide vorbereitet, also zum Beispiel gemälzt, im Fall von Mais auch gekocht.
- Danach wird das Getreide geschrotet und mit Wasser zu einer Maische vermengt.
- Diese Maische gärt nun und wird danach destilliert (gebrannt), meist zweifach, bei irischen Whiskeys und den schottischen Lowland-Whiskys dreifach.
- Dann erfolgt die Lagerung in Eichenfässern, in denen häufig zuvor andere Alkoholika wie Sherry, Wein, Rum oder Bourbon gelagert wurden, sodass der Whisky diese Aromen annimmt.
Das ABC des Whisky
Im folgenden Stichwortverzeichnis finden Sie alle wichtigen Informationen zum Thema Whisky.
Das Rohdestillat hat je nach Herstellungsmethode einen Alkoholgehalt zwischen 60 und 95%. Spätestens bei der Abfüllung wird der Whisky mithilfe von Wasser auf 40–46% verdünnt.
Grundsätzlich gilt: Je älter Whiskys sind, desto komplexer und intensiver ist ihr Geschmack, und vor allem desto teurer sind sie. Die meisten großen Abfüller bringen Whiskys auf den Markt, die 10, 12, 15 oder mehr Jahre im Fass gereift sind. Manche Destillerien verzichten jedoch auf eine Altersangabe, da auch jüngere Whiskys von hervorragendem Geschmack sein kann.
Eine Vielzahl von Aromen beeinflussen Geruch und Geschmack des Whiskys:
- das verwendete Getreide,
- die bei der Gärung entstehenden Fruchtnoten sowie
- die Umgebung der Destillerie (Moorlandschaft, Küste) mit ihren blumigen oder salzigen Noten spielen eine Rolle.
- Beim Trocknen des Malzes durch (Torf-)Rauch lagern sich weitere Aromen auf dem Korn ab.
- Auch die Lagerung im Holzfass,
- die Vorbehandlung dieses Fasses durch Abflammen sowie
- der vorherige Inhalt des Fasses wirken sich auf den Geschmack aus.
Für das Brennen des Whiskys wird ein meist aus Kupfer geformter Hohlkörper, die Brennblase, verwendet. Durch Erhitzen der Flüssigkeit in der Brennblase verdampfen die verschiedenen Alkohole und Aromastoffe und kondensieren entweder an der Innenwand und fließen in den Blasenfuß zurück oder gelangen über einen Knick zur Weiterverwendung in entsprechende Auffangbehälter. Durch mehrere Brennvorgänge werden die Destillate verstärkt.
Bourbon-Whiskey stammt ursprünglich aus Amerika und enthält einen Maisanteil von mindestens 51%.
Hierbei handelt es sich um eine Mischung (Verschnitt) mehrerer Whiskys aus verschiedenen Brennereien. So entsteht ein Produkt, dessen Geschmack immer annähernd gleich ist, wie z.B. Johnnie Walker. Blends machen allein in Schottland über 90% des Whisky-Marktes aus.
Campbeltown ist die Hauptstadt der Halbinsel Kintyre im Südwesten der Highlands. Von den ursprünglich vielen Destillerien in dieser Gegend sind nur noch wenige erhalten, daher gilt der Campbeltown-Whisky als Rarität. Diese Whiskys zeichnen sich durch Aromen von süßen Früchten, Vanille und Toffee aus, gepaart mit Noten von Sole und Rauch.
Die bekanntesten Cocktails mit Whisky sind Old Fashioned, Manhattan und Whiskey Sour. In unserem Cocktailkurs können Sie einige davon kennenlernen.
Ein Whiskey, der zu mindestens 80% aus Mais hergestellt wird. Dieser Whisky ist günstiger, aber auch einfacher im Geschmack.
Durch das Erhitzen der Flüssigkeit in der Brennblase wird der Alkohol vom Wasser getrennt. Mehrmaliges Destillieren erhöht den Alkoholgehalt. Das dreifache Destillieren wird vor allem in Irland angewendet. Dadurch schmeckt der Whiskey etwas reiner und leichter.
Whiskys mit dieser Bezeichnung stammen aus einem einzigen Fass und sind nicht zusammengemischt.
Whisky erhält seine Farbe durch die Lagerung in Holzfässern, die meist aus Eiche bestehen. Da die Destillen für ihren Whisky immer die gleiche Farbe haben möchten, ist es ihnen erlaubt, Farbstoff (Zuckercouleur) beizumischen.
Die Fässer für die Whiskylagerung bestehen überwiegend aus Eiche, selten werden andere Holzarten wie Kastanie verwendet. Es gibt zwei wesentliche Eichenarten, die für die Herstellung von Fässern verwendet werden: Die amerikanische Weißeiche, von der die typischen Vanille- und Karamellaromen des Bourbon herrühren, sowie die europäische Eiche, die den Whisky kräftiger würzt und ihm eine angenehme Bitternot verleiht. Damit die Stoffe und Aromen des Holzes besser in den Whisky übergehen können, werden die Fässer vorher ausgebrannt (geröstet, getoastet). Je nach Größe können die Fässer zwischen 50 bis 650 Liter fassen.
Die meisten Whiskys werden vor der Abfüllung in eine Flasche auf eine Trinkstärke von 40–50% Alkohol verdünnt. Wird ein Whisky jedoch nicht verdünnt, so hat er Fassstärke und damit einen Alkoholgehalt von etwa 50–60% und auch noch höher. In unserem Whisky Tasting servieren wir Ihnen einen 10 Jahre alten Whisky in Fassstärke.
Oft wird ein Whisky nach der Lagerung in einem Fass noch für eine gewisse Zeit in ein anderes Fass umgefüllt und eine Zeit lang gelagert. So erhält der Whisky mehr Komplexität, Tiefe und weitere Aromen. Besonders beliebt ist das so genannte Sherry-Finish, also die Lagerung in einem Fass, in dem sich vorher Sherry befand. Wie das schmeckt, erfahren Sie beim Sherry Cask Single Malt unseres Whisky-Tastings.
Bei der Gärung wird Zucker mit Hilfe von Hefen in Kohlendioxid und Alkohol aufgespalten.
Gerste ist die wichtigste Getreideart für die Whisky-Produktion. Aus Gerste wird das Malz gewonnnen, das die Grundlage für Single Malts bildet.
Zum Verkosten von Whisky ist ein Nosing-Glas optimal, für Bourbon und Blends wird gerne auch ein Tumbler verwendet.
Glen ist gälisch und bedeutet „Tal“, z.B. Glenmorangie, Glenfiddich, Glenlivet.
Grain Whisky wird aus gemälzter Gerste und anderen Getreiden wie Weizen, ungemälzte Gerste und Mais gebrannt. Schottische Grain Whiskys werden fast ausschließlich zum Mischen verwendet und sind die Basis der Blended Whiskys.
Die Highlands sind ein Gebiet im Norden Schottlands, überwiegend mit Moorlandschaft und vor allem mit einer großen Anzahl an Destillerien. Typische Aromen der Whiskys aus dieser Gegend sind Malz, Eiche und getrocknete Früchte. Auch Noten von Heidekraut sowie Rauch schwingen mit. Bekannte Highland-Whiskys sind Glenmorangie und Dalwhinnie.
Ein Getränk aus heißem Kaffee, Sahne und Whiskey.
Irischer Whiskey ist meist dreifach destilliert und zeichnet sich durch einen milden und fruchtigen Geschmack aus. In Irland entstehen zur Zeit viele neue Destillerien. Der bekannteste irische Whiskey ist Bushmills.
Islay ist die südlichste der schottischen Hebrideninseln und gilt als eigene Whiskyregion. Aufgrund der ausgedehntne Moorlandschaften sind die dortigen Destillerien bekannt für ihre stark getorften und kräftigen Single Malts mit Noten von Rauch, Seetang und Salz.
Neben den USA, Schottland, Irland und Indien entwickelte sich Japan nach dem zweiten Weltkrieg zu einer der größten Whisky-Nationen der Welt. Der Nikka Blended unseres Whisky-Tastings wurde aus leicht rauchigen Malts und Coffey Still Grain Whiskys kreiert und steht schottischem Whisky geschmacklich in Nichts nach.
Fast alle amerikanischen Brennereien sind in diesem Bundesstaat angesiedelt. Hier fanden die Siedler gute Vorraussetzungen für die Whiskeyherstellung. In unserem Whiskey Tasting lernen Sie einen Kentucky Straight Bourbon kennen, der aus Mais, Roggen und Gerste hergestellt wird. Er reift rund acht Jahre und erfreut den Kenner mit interessanten und vielschichtigen Aromen.
Die Lowlands sind die südlichste der schottischen Whisky-Regionen. Traditionell werden Lowland-Whiskys dreifach destilliert. Lowland-Whiskys sind mild und leicht, schmecken fruchtig und blumig und nicht nach Torf. Sie werden häufig in Blends verwendet.
Für die Maische wird geschrotetes Getreide mit heißem Wasser gemischt, um flüssigen Zucker zu gewinnen. Dieser wird für die Entstehung von Alkohol gebraucht.
Whisky, der aus gemälzter Gerste hergestellt wird.
Um Malz zu gewinnen, werden die Getreidekörner in Wasser eingeweicht und zum Keimen gebracht. Danach werden die gekeimten Körner getrocknet. Durch diese Mälzung wird die in den Getreidekörnern enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt.
In Schottland gehören hierzu die Highlands mit der Region Speyside im Nordosten und der Region Campbeltown im Südwesten, die Lowlands, die Inselgruppen der Orkneys und Hebriden mit der Insel Islay.
Eine schwäbische Whisky-Spezialität lernen Sie bei unserem Tasting kennen, den Whisky TECKER® Single. Er wird aus Gerstenmalz und selbstangebauten Weizen gebrannt und lagert in Bourbon-, Sherry- oder Portweinfässern.
„Scotch“ ist eine gesetzlich geschützte Herkunftsbezeichnung für schottischen Whisky. Alle in Schottland produzierten Whiskyarten wie Malt, Grain und Blended Whisky tragen diesen Zusatz.
Ein Single Blend stammt aus einer einzigen Destillerie und ist eine Mischung aus Malt und Grain Whiskys.
Whisky mit dieser Bezeichnung stammt aus ein und demselben Fass.
Ein Single Malt stammt aus einer einzigen Destillerie und wird ausschließlich aus gemälzter Gerste hergestellt.
Speyside ist eine in den Highlands liegende Region entlang des Flusses Spey. Sie gilt als eigene Whiskyregion. Die dortigen Whiskys zeichnen sich aus durch feine Süße und Aromen von getrockneten Früchten, Vanille, Muskat und Eiche. Bekannte Whiskys der Speyside sind Glenlivet und Glenfiddich.
Bei diesem amerikanischen Whiskey muss die Maische zu mindestens 51% aus Mais bestehen. Danach muss der Straight Bourbon für mindestens zwei Jahre in neuen Eichenfässern gelagert werden.
Ein Tasting bietet die Gelegenheit, unter fachkundiger Leitung mehrere Whiskys unterschiedlicher Herkunft zu verkosten und so den Geschmackssinn zu schulen. Ein Whisky-Tasting besteht aus zwei Teilen: dem Riechen (nosing) und dem Schmecken (tasting).
In diesem Bundesstaat im Süden der USA wird ein vom Staat anerkannter und definierter Whiskeytyp produziert. Wie beim Straight Bourbon stammt der Whisky aus Maismaische. Beim Tennessee-Whiskey sickert das Destillat jedoch durch eine dicke Holzkohleschicht, bevor es in Fässer abgefüllt wird. Das unterscheidet den Tennessee-Whiskey von den anderen amerikanischen Whiskeys.
Die Textur eines Whiskys beschreibt seine Dichtheit, Zähigkeit und(Dick-)Flüssigkeit. Dies zu beurteilen lernen Sie bei einem Tasting, indem Sie unterschiedliche Whiskys verkosten: Wie fühlen sie sich im Mund an, sind sie eher weich oder eher rau, spritzig oder eher ölig …
Die Keimung der Gerste wird durch Trocknen (Darren) unterbrochen. Da in Schottland und Irland das Holz knapp war, wurde zum Darren Torf verwendet. Dies verleiht dem Whisky eine torfige, rauchige Note, die manchem Whisky-Trinker sehr mundet.
Wasser ist die wichtigste Whisky-Zutat neben Getreide und Hefe – ohne Wasser kein Whisky. Whisky-Destillerien benötigen sehr viel Wasser, als Rohstoff für die Whiskyherstellung, sowie als Kühlflüssigkeit für die Destillationsapparaturen. Daher wurden viele an fließenden Gewässern errichtet.
Schon früh hat man begonnen, das frische, scharf schmeckende Destillat mit Kräutern, Honig oder Sahne zu mildern. Ein bekannter Whisky-Likör ist Baileys aus irischem Whiskey und Rahm. Southern Comfort ist eine Mischung aus Whiskey, Zucker und Früchten.
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